Kleine Tour für den herbstlichen Sonntagnachmittag
Viele Biker nutzen ja das Saisonkennzeichen und lassen die Guffel wintertags im Stall. Meine Elfie hingegen ist für das ganze Jahr zugelassen. Und da bin ich nicht der einzige: Auf meiner Tour durchs Kochertal im Herbst am Sonntagnachmittag begegnete ich doch noch diesem und jenem Hardcore-Biker.
Die eigentliche Saison zum Motorradfahren ist ja jetzt erst einmal vorbei. Jedoch gibt es im Herbst dann doch noch mal den einen oder anderen schönen Tag. Und wenn der Lorenz vom Himmel grinst, juckt es mich halt gerne in der Gashand. Und so unternahm ich am Sonntag noch mal eine kleine Tour mit ungefähr 80 km – und natürlich musste das Kochertal dabei sein.
Ich gebe es ja zu, derzeit bin ich mal wieder World of Warcraft-süchtig. Und so wurde es doch reichlich spät, bis ich meinen Hintern vom Computer auf die Elfie verpflanzte. Noch etwas unschlüssig gondelte ich zunächst mal grob RichtungWellland und landete in Dewangen. Dann stand mein Plan in etwa fest: Durchs Kochertal im Herbst.
Oben herum Richtung Kochertal im Herbst
Zunächst fuhr ich in Richtung Forst, bog dann aber beim Tierheim Dreherhof (1) ab, über Reichenbach (2) nach Laubach (3) und fuhr von da nach Neubronn(4). Von dort ging es mit Generalkurs Nordwest bei West über Obergröningen (5) zur Frickenhofer Höhe (6).
Weil ich ja etwas spät dran war, war die Sonne so langsam im Sinken begriffen. Und von der Frickenhofer Höhe geht es durch den Wald hinunter ins Kochertal nach Bröckingen (7). Da merkte ich dann, dass es nicht mehr Sommer ist: Es wurde etwas fröstelig. Lederhose und Lederjacke stoßen im Herbst dann doch an ihre Grenzen.
Durchs Kochertal im Herbst – Diesmal ein kühles Vergnügen
Dementsprechend war dann der Rückweg durchs Kochertal über Untergröningen (8), Wöllstein (9) Abstsgmünd (10) – der eigentliche Zweck der Übung – ein etwas kühles Vergnügen. Das lag nämlich jetzt ebenfalls bereits im Schatten. Deswegen erschien mir diese Strecke auch einmal nicht so kurz wie in der warmen Jahreszeit. Das nächste Mal also lieber noch ein Wollpullover mehr unter der Lederjacke. Und eine warme Motorradhose über die Lederne.
Bei der herbstlichen Tour sollte man also bedenken, dass es nach der Umstellung der Uhr sehr viel früher dämmert, als man denkt. Und dann wird es schnell empfindlich kühl, auch – und gerade dann, wegen des klaren Himmels – wenn der Tag noch mal sonnig und warm war.
Außerdem kommt die Sonne auch tagsüber ja nicht so hoch wie im Sommer. Schattige Stellen im Wald bekommen dann den ganzen Tag keine Sonne und bleiben lange feucht. Das war nämlich am Sonntag auf dem Weg hinunter ins Kochertal durch den Wald der Fall. Und natürlich muss man dann zu allem Überfluss auch noch mit Laub auf der Straße rechnen. In diesem Fall war ich bereits vorgewarnt: Diesen Streckenabschnitt hatte ich nämlich letztes Jahr schon einmal um diese Jahreszeit befahren – in umgekehrter Richtung, als ich Eddi’s Biker-Residenz zum Löwen einen letzten, herbstlichen Besuch abstattete.
Fazit: Noch einmal durchs Kochertal im Herbst, das ist zu empfehlen. Auch im Herbst kann man noch die eine oder andere schöne Tour machen. Man sollte sich aber der spezifischen Gefahren dieser Jahreszeit bewusst sein. Und man sollte sich warm anziehen.
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