Eine neue Mittelklasse-Enduro aus dem Hause Piaggio

Bereits auf der EICMA 2019 war die Rede davon: Die neue Aprilia Tuareg 660 ist nun tatsächlich da. Sie verfügt über den 659 cm³ großen Zweizylinder-Viertakter. Der ist auch in ihrer für die Straße bestimmten Schwester verbaut. In der Enduro-Ausführung verfügt er über weniger Spitzenleistung. Dafür gibt es aber mehr Dampf von unten. Auch eine 48-PS-Version für Motorradführerschein-Neulinge ist erhältlich.

Der Motor – bekannt aus der RS 660

Aprilia Tuareg 660 von der Seite
Das ist die neue Aprilia Tuareg 660 (Bild: Pressefoto Piaggio)

Die Aprilia Tuareg 660 führt mit ihrem Namen eine schon lange währende Tradition fort. Bereits seit 1985 baut Aprilia Enduros unter dem Namen Tuareg. Das neueste Motorrad in dieser Reihe setzt dabei natürlich auf aktuelle Technik: Der Zweizylinder ist wie heute Standard flüssigkeitsgekühlt und mit einer Bohrung von 81 mm und einem Hub von 63,93 mm als deutlicher Kurzhobler ausgelegt. Für unbeschwerte Atmung sorgen vier Ventile pro Zylinder.

Mit den 80 PS aus 660 ccm ist man auf der Straße flott unterwegs und … (Bild: Pressefoto Piaggio)

Der Blick von der Seite täuscht nicht. Natürlich kommt uns die Maschine bekannt vor: Es handelt sich um den 660er, der auch im Straßenmodell RS 660 arbeitet. Dort hat er 95 bzw. 100 PS und ist – wie bei der Enduro ebenfalls – auch auf 48 PS gedrosselt erhältlich. In der Aprilia Tuareg 660 leistet er ungedrosselt 80 PS. Das ist für eine Mittelklasse-Enduro alle Mal ausreichend. Seine Leistung bringt ein Sechsganggetriebe auf die Straße bzw. die Piste.

Das Fahrwerk der Aprilia Tuareg 660

… im Gelände zeigen sich die Offroad-Qualitäten der Aprilia Tuareg 660 (Bild: Pressefoto Piaggio)

Das hintere 18-Zoll-Aluspeichenrad der neuen Enduro von Aprilia wird in einer langen Schwinge geführt und ist gefedert mit einem zentralen Federbein, welches progressiv angelenkt ist. Das vordere, 21-Zoll-Rad ist in einer Upside-down-Gabel montiert und wird mit einer doppelten Scheibenbremse verzögert. Die Bodenfreiheit beträgt 240 mm, was natürlich eine entsprechende hohe Sitzposition bewirkt: 850 mm. Mit diesen Werten und seiner sonstigen Technologie hat das Fahrwerk weder vor einer etwas gröberen Gangart in ruppigen Gelände noch vor einer flotten Fahrweise auf der Straße Angst.

Wie man das von Aprilia kennt, gibt es auch bei der Tuareg 660 allerhand Elektronik. Zum Beispiel lässt sich – wie bei der Ténéré von Yamaha – das ABS für das Hinterrad oder ganz abschalten. Traktionskontrolle und Tempomat gibt es, neben weiteren Assistenzfunktionen, ebenfalls. Was in dieser Beziehung aktuell Sache ist, kann auf einem 5-Zoll-TFT-Dashboard abgelesen werden.