Neue Ténéré 700 World Raid von Yamaha vorgestellt

Das neue Modell der Ténéré 700 von Yamaha ist der jüngste Spross einer uralten Familie, denn Yamaha baut schon seit sechs Jahrzehnten geländetaugliche Motorräder, welche auch eine Straßenzulassung besitzen. Auch die Modelle mit dem Namen Ténéré blicken auf eine fast 40-jährige Geschichte zurück. Mit der neuen Ténéré 700 hat Yamaha diese altbewährte Enduro nun konsequent verbessert.

Sie neue Ténéré 700 World Raid in ihrem Element: Ein Motorrad für Abenteuerreisen (Bild: Yamaha Pressefoto)

Der Begriff Enduro trat in den 1970er Jahren in mein Bewusstsein und zwar mit der Yamaha DT 360. Natürlich gab es solche Motorräder schon früher; als sie aufkamen nannte man sie zunächst Scrambler. Waren die Enduros von Yamaha zunächst Zweitakter, kam 1975 mit der XT 500 die erste viertaktige solche Maschine von Yamaha auf den deutschen Markt. Damit begründete Yamaha die lange Geschichte seiner Viertakt- Enduros mit 500 und mehr Kubikzentimeter Hubraum.

Die Ténéré-Geschichte

1983 gab es erstmals eine Yamaha-Enduro mit dem Namen Ténéré: die XT 600 Ténéré. Ihr Hubraum wurde 1991 vergrößert und es entstand die Yamaha XTZ 660 Ténéré. 1989 war bereits die Yamaha XTZ 750 Super Ténéré als hubraumstärkere Variante hinzugekommen. Sie verschwand aber 1997 wieder und es kam, allerdings erst 2010, eine noch deutlich größervolumige Ténéré, die Yamaha XT 1200Z Super Ténéré.

Auch schweres Gelände ist kein Problem für dieses Bike (Bild: Yamaha Pressefoto)

Die Yamaha Ténéré 700 gibt es seit 2018. Jetzt wurde dieses Modell also überarbeitet und dieser Tage der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie stellt ein Langstreckenmotorrad dar, welches sowohl im Gelände als auch auf der Straße herausragende Eigenschaften bietet. Also ein Motorrad für Abenteuerreisen; so gibt es zum Beispiel 23 l Tankvolumen, das mit einem einzigartigen doppelseitigen Tanklayout erreicht wird. Und verbesserte Federung vorn und hinten sowie bequemere Fußrasten.

Das neueste Modell

Mit nur 890 mm Sitzhöhe mildert die Ténéré einen Nachteil ab, den viele Motorradfahrer bei Enduros sehen. Das Cockpit bietet auf seinem 5 Zoll TFT-Farbdisplay drei verschiedene Darstellungsmodi für verschiedene Fahrsituationen an. Über ein Menü auf diesem Display kann man per Schalter rechts am Lenker die drei Modi des ABS anwählen. Das ist sowohl für die Straße als auch fürs Gelände geeignet. Man kann für das Fahren im Straßenverkehr den Modus auswählen, bei dem das ABS auf beide Räder wirkt, für Strecken mit wenig Grip wie etwa Schotterpisten kann man es nur auf das Vorderrad wirken lassen und schließlich kann man es ganz abschalten, wenn man im Gelände die volle Kontrolle haben möchte.

Ténéré 700
So sieht sie von Links aus… (Bild: Yamaha Pressefoto)

Es gibt jetzt auch eine neu entwickelte KYB Telegabel mit 20 mm mehr Federweg als beim Vorgängermodell. Hier kann jetzt zusätzlich zu den schon vorher vorhandenen Einstellungen für Zug- und Druckstufe auch die Federvorspannung eingestellt werden. Gedämpft wird die Lenkung mit einem Öhlins-Lenkungsdämpfer. Auch hinten gibt es mehr Hub beim Federbein und einen Ausgleichsbehälter. Auch die Umlenkung der Hinterradfederung wurde optimiert.

Altbewährter Motor und ein paar interessante neue Details

Als Kraftwerk dient wieder der bewährte und über 200.000 mal verbaute CP2-Zweizylinder-Reihenmotor mit 270° Kurbelwellenwinkel und 689 cm³ Hubraum der bereits im Vorgängermodell Dienst tat. Seine lineare Drehmomententwicklung sorgt für Power bereits im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Er eignet sich gleichermaßen für das Fahren auf und abseits der Straße. Bei der neuen Ténéré 700 wurde er mit einem verbesserten Luftfilterkasten ausgestattet, der Staub und Schmutz noch besser vom Inneren des Motors fernhält.

Ténéré 700
… und so von Rechts (Bild: Yamaha Pressefoto)

Außerdem wurden noch eine Reihe von Details verbessert; so gibt es zum Beispiel eine 15 mm höhere Verkleidungsscheibe und breitere Fußrasten. Unter anderem wird der Jockel jetzt mit einem neuen dreiteiligen Motorschutz aus Aluminium vor böser Unbill durch Steine und dergleichen bewahrt.

Wer sich also eine Spitzen-Enduro zulegen möchte und natürlich auch wer seine alte Ténéré einmal wieder durch eine neue zu ersetzen plant, sollte sich die neue Ténéré 700 World Raid von Yamaha auf jeden Fall einmal anschauen.