Mit dem Motorrad zum Härtsfeldsee

Am Ostersonntagnachmittag unternahm ich mal wieder eine Spritztour übers Härtsfeld. Mal sehen was der Härtsfeldsee macht und ob im Café Fausner in Neresheim vielleicht noch ein Tässchen Kaffee und ein Stücklein Kuchen für einen Biker zu haben ist. Und eine Stippvisite bei meinem Bruderherz, der das Glück hat, auf dem Härtsfeld zu wohnen.

Ostersonntagnachmittag und sonniges Wetter – da sollten doch wohl jede Menge Biker unterwegs sein, oder? Dachte ich mir. Und war darauf gefasst, mal wieder kaum zum Schalten zu kommen, weil die Kupplungshand ständig erhoben werden muss. Allerdings stellte ich erstaunt fest, dass mir zwar ein paar Gesinnungsgenossen begegneten, aber lange nicht so viele wie ich erwartet hatte.

Recherche auf dem Härtsfeld

Ich drehte mit Elfie, meiner Yamaha XV 1100 Virago, eine Runde durch die Gegend, über die ich hier demnächst einen ausführlicheren Tourenvorschlag bringen möchte. Ich warte nur noch, bis es nur ein wenig sommerlicher geworden ist, wegen der Fotos und eventueller Videosequenzen. Zunächst Richtung Nördlingen, dann aber rechts weg und abseits der Bundesstraße noch ein Stück nach Osten. Über Christgarten mit der Klosterruine dann hinauf aufs Härtsfeld.

Härtsfeld: Härtsfeldsee mit Burg Katzenstein
Wenig Leute am Härtsfeldsee. Im Hintergrund Katzenstein. Der Turm gehört zur Burg Katzenstein, wo es Erlebnisgastronomie und dann und wann einen Mittelaltermarkt gibt. (Bild: Autor)

An der Wirtschaft in Christgarten war kein einziges Moped zu sehen. Es saß auch niemand draußen. Über Eglingen und Katzenstein (Burg mit Erlebnisgastronomie) ging es dann zum Härtsfeldsee. Dort legte ich einen kleinen Stopp ein, um ein Zigarettchen zu schmöken und das eine oder andere Foto zu schießen. Ein einsames Trike stand zwischen ein paar Autos, aber kein einziges Motorrad zu sehen. Es waren auch verhältnismäßig wenig Spaziergänger unterwegs. Fahrräder standen aber ein paar beim Kiosk.

Härtsfeld: Yamaha XV 1100 Virago am Härtsfeldsee
Einsame Guffel am Härtsfeldsee: Mit meiner Elfie war ich am Ostersonntag spätnachmittags der einzige Biker weit und breit… (Bild: Autor)

Auch in Neresheim, auf der Terrasse des Café Fausner kein Mensch zu sehen und auch der Innenbereich schien leer. Ich fragte mich, ob da überhaupt geöffnet sei. Da muss ich eruieren, ob das Café nicht womöglich Corona zum Opfer gefallen ist. Wäre schade, wenn es diese Neresheim Institution nicht mehr geben würde. Oder war einfach schon zu? Es dürfte ja schon gegen 1800 gewesen sein, als ich da vorbeikam.

Verfrorene Biker? Benzin zu teuer?

Statt direkt nach Aalen zu fahren, machte ich dann noch einen weiteren Schlenker, um meinen Bruder zu besuchen, der in der Gegend wohnt. Ich verquatschte mich natürlich mal wieder. Und so war auf dem Heimweg Nachtfahrt angesagt.

Warum aber an einem sonnigen Sonntagnachmittag so wenig Motorräder unterwegs waren, kann ich mir nicht wirklich erklären. Ob es am Spritpreis liegt? Oder am Schock über den Krieg in der Ukraine? War es doch einfach zu kühl? Vielleicht hatte ja der Osterhase dieses Jahr die Eier so gut versteckt, dass alle noch am Suchen waren?

O. k., der Nachmittag war schon fortgeschritten, als ich losgeguffelt bin. Bei meiner Spritztour am Gründonnerstagabend habe ich aber mehr Biker gesehen. Gut, da war es deutlich wärmer und die meisten konnten ja wohl erst nach Feierabend los. Aber nach meinem Gefühl habe ich schon bei noch kühlerem Wetter unterwegs mehr Biker getroffen als gestern.