Der Geist der alten Engländerinnen
Triumph dürfte diejenige der alten englischen Marken sein, die zur Zeit am besten im Geschäft ist. Jedenfalls hat diese Traditionsmarke als einzige aktuell eine wirklich breite Modellpalette. Neben den auch optisch modernen Bikes finden sich bei den Modern Classics von Triumph die Linien aus der Jugendzeit der derzeitigen Bestagers.
In den guten, alten Siebzigern waren die vier großen englischen Namen Norton, Triumph, BSA und Matchless noch geläufig. Während Norton sich mit wenigen Modellen über Wasser hält, ist BSA als Markenname mit einem Motorrad zurückgekommen, der Gold Star. Matchless ist nach wie vor ganz verschwunden. Triumph hingegen scheint es recht gut zu gehen. Zumindest sieht die derzeitige Modellpalette nach Erfolg aus.
Zeitgemäße Bikes und Modern Classics von Triumph
Das Übermotorrad Rocket III stellt natürlich eine Klasse für sich dar. Daneben bietet Triumph zum einen Bikes in zeitgenössischer Bauart an. Zum anderen gibt es da die Modern Classics von Triumph, welche diejenigen Biker ansprechen, die wie ich klassische Linien lieben. Meiner Ansicht nach eine gut durchdachte Modellpolitik.
Interessant, die Modellpalette von Triumph mit der von BMW zu vergleichen, wo sich ebenfalls Klassisches und Modernes findet. Bei den blau-weißen Guffelmachern hat man auf den ersten Blick zwar auch das, was man schon immer gemacht hat – den längs eingebauten Boxer – neben einer neuen Bauart – den quer eingebauten Reihenmotoren.
Allerdings zeigen auch die Boxer-Modelle von BMW heute überwiegend aktuelle Linien. Klassische Linien gibt es hier lediglich bei der R 18 und in gewisser Hinsicht vielleicht auch noch bei der R NineT. Die Modern Classics von Triumph hingegen sind eine komplette Produktlinie, bei der aktuelle Technik in einem klassischen Aussehen steckt.
Gelungene Synthese
Ob nun all der neumodische Kram wie Katalysator und Motormanagement notwendig sind, um hinreichend saubere Motoren zu bekommen, sei einmal dahingestellt. Das ist eine andere Geschichte. Fakt ist jedoch, dass die Hersteller solche Motoren bauen. Wenn man das einerseits einsieht, andererseits aber klassische Guffeln liebt, ist man bei den Modern Classics von Triumph richtig.
Traditionelle Namen finden sich auch bei den neumodischen Modellen von Triumph. Allerdings hat die heutige Tiger mit der alten nur noch den Namen gemeinsam. Die neue Trident hat zwar auch drei Zylinder wie die alte, aber das ist dies nicht mehr ihre Besonderheit.
Die alte Trident war so eine Art Antwort auf die japanischen Vierzylinder. Genau genommen auf die Honda CB 750 Four. Die Trident war nämlich vor der Kawasaki Z1 da und natürlich lange vor denen von Suzuki und Yamaha. Heute ist der Reihendreizylinder der Motorentyp, der in allen modern gestylten Triumphs Dienst tut.
Modern Classics von Triumph: Die Zweizylinder
Der quer eingebaute Zweizylinder-Reihenmotor oder Paralleltwin ist der klassische Triumph-Motor. Daher findet er sich auch in allen modern Classics von Triumph. Zwar ist er nicht mehr luftgekühlt wie in den alten Tagen, aber das wird optisch durch Kühlrippen kaschiert. Auch der Wärmetauscher fällt nicht übermäßig auf. Ebenso wenig stören die durchbrochenen und gelochten Bremsscheiben. Und es gibt fast überall Speichenräder! Auch mit Chromfelgen. Die Auspuffrohre sind durchweg verchromt und hier und dort findet sich auch sonst an den richtigen Stellen ein wenig Chrom.
Vier Grundmodelle gibt es: Thruxton, Bonneville, Speed Twin und Scrambler. Durch die verschiedenen Varianten der Modelle entsteht eine reichhaltige Auswahl. Es sollte bei den Modern Classics von Triumph also für so ziemlich jeden Liebhaber klassischer Linien etwas dabei sein.
1 Pingback